SCHIKANE?
Ich habe seit Monaten eine Betriebsprüfung, die aus meiner subjektiven Sicht nichts anderes als Schikane ist. Man unterstellt mir, Gelder auf Unterkonten verschoben zu haben – für Jobs, die entweder private Fotos oder TFP-Projekte (Time for Pictures, also kostenlose Fotoshootings zum gegenseitigen Nutzen) sind. Bei Letzteren erhalte ich die Bilder für mein Portfolio und potenzielle Kunden, während die andere Seite die Bilder kostenfrei nutzen darf.
Ausgerechnet bei diesen Jobs wird mir jetzt vorgeworfen, ich hätte Geld kassiert und es auf „schwarzen Konten“ versteckt. Selbst private Fotos vom Hafen, die ich von unserem Balkon gemacht habe, gelten als verdächtig. Reguläre Jobs mit ordentlichen Rechnungen werden komplett ignoriert, stattdessen wird pauschal behauptet, es gebe keine Belege – ergo angebliche Schwarzarbeit.
Das Finanzamt nutzt diese unbelegten Verdächtigungen, um im gleichen Atemzug eine Nachzahlung im mittleren fünfstelligen Bereich zu schätzen. Ich wiederhole: Private Projekte, TFP-Shootings und reguläre Jobs mit Rechnungen – alles soll angeblich Schwarzarbeit sein.
Ja, Betriebsprüfungen sind legitim. Aber es ist blanker Hohn, dass in fast 30 Fällen, zurück bis 2019, pauschal Steuerhinterziehung unterstellt wird. Noch absurder: Meine künstlerische Tätigkeit wird nicht (mehr) als solche anerkannt, sondern als gewerblich gleichgesetzt mit einem Passfoto-Fotografen.
Ich verstehe diesen Umgang nicht. Was ich sehe, ist eine willkürliche und grundlose Verfolgung, die Künstler wie mich kriminalisiert. Es ist kein Zufall, dass sich immer mehr Menschen von diesem Staat, seiner Politik und dem Umgang mit seinen Bürgern abwenden. Ich werde behandelt wie ein Verbrecher – und das ist nichts anderes als Schikane.
Hinzu kommt, dass ich durch Corona bereits genug bestraft wurde: Ich konnte nicht arbeiten, erhielt Hilfen, die nahezu vollständig zurückgefordert und bereits zurückgezahlt wurden. Dieses Vorgehen ist nicht nur unfair, es zeigt eine völlige Ignoranz gegenüber den realen Schwierigkeiten, denen Selbstständige und Künstler ausgesetzt sind.
P.S. Das Foto oben ist laut Finanzamt zumindest verdächtig, Schwarzarbeit zu sein.